Vielleicht habt ihr schon einmal gesehen, dass an manchen Tankstellen in der Schweiz mittlerweile für Snus geworben wird. Wir wollen einen genauen Blick darauf werfen, ob Snus an Tankstellen verkauft werden darf und welche Sorten ihr dort bekommt. Zusätzlich geben wir Aufschluss darüber, wie es sich mit der Gesetzeslage in anderen europäischen Ländern verhält.
Snus an Tankstellen in EU-Ländern
Orale Tabakerzeugnisse, die aus Pulver oder feinkörnigen Granulat bestehen, dürfen in den EU-Ländern (Ausnahme: Schweden) nicht legal verkauft werden, da sie als Snus gelten. Einige Länder erlauben aber den Verkauf von Kautabak, weshalb an Tankstellen in z.B. Tschechien snusartige Tabakprodukte zu finden sind – diese weisen aber eine gröbere Tabakstruktur auf und gehören deshalb zur erlaubten Kategorie Kautabak. Die tabakfreien All White Snus gelten aber (noch) nicht überall als Tabakerzeugnisse, weshalb diese an Tankstellen einiger EU-Länder angeboten werden. In Deutschland findet man aber auch diese tabakfreien All White Snus aktuell nicht mehr an Tankstellen (Ausnahme: nikotinfreie Varianten), da sie bis zur abgeschlossenen Regulation dieser Produkte temporär aus dem Verkehr gezogen wurden.
Snus an Tankstellen in der Schweiz
Die Schweiz stellt eine Ausnahme dar, wenn es um die Legalität von Snus geht. Bis 2019 galt auch hier ein Verbot gegen den Snus-Verkauf, obwohl das Produkt schon vorher zum Eigengebrauch eingeführt werden durfte (allerdings mit einer Mengenbeschränkung). Im Mai 2019 wurde die Gesetzeslage geändert, da das Bundesgericht nach einer Klage von einem Schweizer Importeur zum Schluss kam, dass Snus die Gesundheit eben nicht in unerwarteter Art und Weise schädigt, wie dies das Bundesamt für Gesundheit (BAG) eingeschätzt hatte.
Des Weiteren wurde auch das Argument, dass Snus gesundheitsschädlicher ist als Zigaretten widerlegt. Nach einer Studie der WHO wurde in vielen Snus-Produkten krebserregende Nitrosamine gefunden und diese Erkenntnis wurde als Grundlage zum Verbot von Snus genutzt.
Tatsächlich wurden in der Studie hauptsächlich Produkte aus Nordamerika untersucht, wo kein Verbot gegen Nitrosamine gilt. In Schweden werden Snus Produkte von der Lebensmittelbehörde kontrolliert und diese verbietet den Einsatz von Nitrosaminen. Somit gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Snus gesundheitliche Folgen hat, die schwerwiegender als die von anderen Tabakprodukten sind.
Welche Snus-Sorten werden an der Tankstelle verkauft?
Die Sorten, die ihr am häufigsten finden werdet, sind All White Nicotine Pouches. Diese Variante ist komplett frei von Tabak und es wird stattdessen Nikotin in Form von Salz oder als Flüssigpräparat hinzugefügt. Somit erhaltet ihr die gleiche Wirkung wie von anderen Snus Produkten, verhindert jedoch eine Verfärbung der Zähne.
Zu den All White Snus Produkten an Tankstellen gehören:
VELO: Die Marke stammt ursprünglich aus Schweden und sie gibt es in unterschiedlichen Sorten zu kaufen. Die Produktion unterliegt hohen Qualitätskontrollen und dies spiegelt sich im einzigartigen Geschmack der Produkte wieder. Velo eignet sich sowohl für Snus Neueinsteiger als auch für erfahrene Snuser. Als eines der beliebtesten Produkte der Marke gilt VELO Mighty Peppermint mit einem Nikotingehalt von 15,5 mg/g.
edelsnus: Die Marke edelsnus wird in der Schweiz produziert, weswegen ihr sie in Schweizer Tankstellen sowie österreichischen Trafiken vorfindet. Edelsnus steht in Sachen Qualität und Geschmack seiner skandinavischen Konkurrenz in nichts nach und glänzt mit einwandfreien Inhaltsstoffen und einzigartigen Aromen. Besonders empfehlenswert ist edel Citrus mit 15 mg/g Nikotin.
Fazit: Snus an Tankstellen oder im Internet kaufen?
Obwohl Snus an Tankstellen erhältlich ist, ist das Angebot weitaus niedriger als bei Online-Bestellungen. Wer sich mehr Auswahl wünscht, der findet online eine grosse Produktpalette von sowohl kleinen als auch grossen Marken in den verschiedensten Stärken und Geschmacksrichtungen.