Was tun bei einer Nikotinvergiftung? Tipps & Alternativen

Bei Nikotin handelt es sich um ein Gift, das in zu hohen Mengen zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Krebserkrankungen, Herz-Kreislauf Störungen und chronische Bronchitis sind nur einige der langfristigen Folgen des Rauchens. Diese entwickeln sich für gewöhnlich nur sehr langsam, weswegen Raucher die gesundheitlichen Folgen oft nicht unmittelbar wahrnehmen. 

Die beim Rauchen aufgenommene Menge ist normalerweise nicht hoch genug, um für eine lebensbedrohliche Vergiftung zu sorgen. Doch was passiert, wenn nikotinhaltige Produkte aus Versehen verschluckt werden? Welche Symptome hat eine Nikotinvergiftung und wie hoch ist das Risiko? 

In diesem Artikel wollen wir euch mehr zum Thema Nikotinvergiftung verraten und euch ein paar Alternativen zu Zigaretten vorstellen.

Eine Nikotinvergiftung wird oft durch das Verschlucken von Zigaretten oder Tabak zum Selberdrehen verursacht. Auch andere Produkte wie zum Beispiel Zigarren, Schnupf- oder Kautabak, Nikotinkaugummis oder Pflaster zur Entwöhnung können zu einem sogenannten Nikotinschock führen, das Risiko ist jedoch eher gering.

Welche Menge an Nikotin ist gefährlich?

Eindeutig konnte die Frage nach der tödlichen Menge Nikotin von der Forschung noch nicht beantwortet werden. Allgemein geht man davon aus, dass 30 bis 60 mg Nikotin tödlich sein können. Eine Zigarette enthält im Durchschnitt etwa zwei Milligramm Nikotin. Um eine tödliche Dosis aufzunehmen, müssten also über 200 Zigaretten aufgenommen werden. Bei E-Zigaretten bedeutet das, dass 8 ml von 6 mg/ml E-Liquid konsumiert werden müssten. 

Ob die Dosis tödlich ist oder nicht, hängt auch vom Körpergewicht ab und von wo das Nikotin herkommt. Bei Kindern oder Haustieren sollte man deshalb besonders vorsichtig sein, damit keine nikotinhaltigen Produkte verschluckt werden können. 

Eine Nikotinvergiftung allein vom Rauchen ist ungewöhnlich, denn der Körper kann Nikotin schnell verarbeiten. Bereits nach zwei Stunden halbiert sich das Nikotin-Level im Blut. Für eine tödliche Dosis müssten also über 200 Zigaretten auf einmal konsumiert werden.

Was ist der Unterschied zwischen einer akuten und chronischen Nikotinvergiftung?

 Bei einer akuten Nikotinvergiftung kommt es zu einem Verschlucken des nikotinhaltigen Produktes. Auf diese Weise wird besonders viel Nikotin auf einmal aufgenommen.

Die chronische Nikotinvergiftung verläuft im Vergleich dazu über viele Jahre und bleibt zunächst unbemerkt. Eine chronische Intoxikation wird oft von starken und langjährigen Rauchern entwickelt. Symptome der chronischen Nikotinvergiftung ist die Schädigung des Gefäss- und Nervensystem sowie der Organe. Um eine chronische Nikotinvergiftung zu umgehen, gibt es nur einen Weg: Mit dem Rauchen aufhören.

Was sind die Symptome einer akuten Nikotinvergiftung?

Die Nikotinvergiftung läuft in zwei Phasen ab. Die erste Phase ist durch ein Gefühl des Unwohlseins und Übelkeit gekennzeichnet. Zusätzlich kann es dazu kommen, dass der Blutdruck steigt und man ein Herzrasen empfindet. Die Symptome können von Person zu Person unterschiedlich sein und hängen von der eingenommenen Menge ab. Zu weiteren Symptomen zählen Verwirrung, Panikzustände, vermehrter Speichelfluss und Atemnot. 

In der zweiten Phase baut der Körper das Nikotin ab und man beginnt sich zu beruhigen. Der Blutdruck und der Herzschlag gehen wieder nach unten. In manchen Fällen tritt Depression als Symptom auf, ausserdem fühlen sich die Betroffenen erschöpft und die Atmung flacht ab. Zudem setzt ein Schwächegefühl ein und auch Durchfall ist eine häufige Folge.

Was ist ein Nikotinschock?

Ein Nikotinschock oder Nikotinflash kann auftreten, wenn es zu einer Überflutung der Nikotinwirkung im Gehirn kommt. Dies geschieht häufiger bei E-Zigaretten, da diese eine höhere Nikotinstärke haben. Zu den Symptomen zählen unter anderem Übelkeit, Schwitzen, Zittern, Müdigkeit, Erbrechen und Darmkrämpfe. Die Wahrscheinlichkeit eines Nikotinschocks ist höher als die einer Nikotinvergiftung.

Was tun bei einer Überdosis?

 Schon bei einer leichten Überdosis sendet der Körper Signale. Wenn Symptome wie Kopfschmerzen oder Übelkeit auftreten, solltet ihr auf jeden Fall eine Pause einlegen und kein Nikotin zu euch nehmen.

Wie gefährlich ist das Schlucken von Snus? 

Da bei Snus kein Verbrennungsprozess stattfindet, wird es als ungefährlicher als Zigaretten eingestuft. Beim versehentlichen Schlucken von Snus besteht keine besonders grosse Gefahr, denn die Mengen an gefährlichen Inhaltsstoffen sind geringer als bei Zigaretten. Um eine Nikotinvergiftung zu verursachen, müssten mehrere Beutel in kürzester Zeit geschluckt werden.

Auch wenn keine grosse Gefahr von Snus ausgeht, sollte es trotzdem nicht geschluckt werden, denn auch hier kann es zu Magenverstimmungen kommen. Snus gibt es mit unterschiedlich hohen Nikotinanteilen: Siberia Rot -80 Degrees WDP zum Beispiel hat einen hohen Anteil von 45 mg/g. Oden's Cold Extreme WDP hat einen Nikotinanteil von 22 mg/g. Edel CBD Mint enthält sogar gar kein Nikotin und ist eine sehr gute Alternative zum Rauchen.

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