Nikotinabusus – Der exzessive Gebrauch von Nikotinprodukten

Der exzessive Gebrauch von nikotinhaltigen Produkten wird im medizinischen Sprachgebrauch als Nikotinabusus oder Nikotinsucht bezeichnet. Wir wollen aufklären, was Nikotinabusus ist, welche Formen es gibt und wie Nikotin weniger risikoreich aufgenommen werden kann. Raucher und Konsumenten anderer nikotinhaltiger Produkte sollten sich darüber im Klaren sein, welche Symptome und Auswirkungen Nikotinabusus hat.

Was versteht man unter Nikotinabusus?

Nikotinabusus ist eine starke körperliche und psychische Abhängigkeit von Nikotin. Im Normalfall wird hiermit der schädliche Gebrauch von Zigaretten, E-Zigaretten oder anderen tabakhaltigen Produkten beschrieben. Wer unter einer Nikotinabhängigkeit leidet, kann ohne die regelmässige Zufuhr von Nikotin nicht mehr normal im Alltag funktionieren.

Da ein hoher Nikotingebrauch schwerwiegende gesundheitliche Folgen hat, ist eine ärztliche Diagnose notwendig, um eine Behandlung einzuleiten. Aufgrund des hohen Abhängigkeitspotentials von Nikotin wird der Konsum als Missbrauch angesehen.

Wie kommt es zu einer Nikotinabhängigkeit?

Der Gebrauch von Nikotin wirkt auf unterschiedliche Rezeptoren im Gehirn und es werden eine Reihe von physiologischen Prozessen ausgelöst. Unter anderem wird verstärkt Dopamin ausgeschüttet und Konsumenten verspüren ein Wohlgefühl. Der Körper beginnt bei regelmässiger Nikotinzufuhr damit, mehr Rezeptoren zu entwickeln.

Bleibt die Zufuhr von Nikotin plötzlich aus, entstehen Entzugserscheinungen wie eine erhöhte Reizbarkeit oder Ruhelosigkeit. Weitere Erscheinungen sind Schlaflosigkeit, Hungergefühle und Konzentrationsprobleme.

Welche Symptome und Auswirkungen hat Nikotinabusus?

Der Körper gewöhnt sich Schritt für Schritt an den Nikotinkonsum und lernt, den Stoff zu verarbeiten. Als Folge benötigt ein Konsument nun eine höhere Menge an Nikotin, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Dies ist eines der Symptome des Nikotinabusus, zu den anderen gehören:

  • Starkes Verlangen nach nikotinhaltigen Produkten
  • Verlust der Kontrolle über die Menge des Nikotins
  • Entzugserscheinungen treten auf, wenn der Konsum ausbleibt
  • Der Konsum wird kontinuierlich erhöht
  • Vernachlässigung von anderen Hobbys oder Interessen
  • Ein Rauchstopp kann ohne Hilfe nicht erzielt werden

 

Da Zigaretten über 40 krebserregende Stoffe aufweisen, steigt bei Rauchern rasant die Krebsgefahr. Des Weiteren führt Rauchen zu einer Verengung der Gefässe und Teer setzt sich in der Lunge ab. Dies kann zu einer chronischen Bronchitis führen. Ebenfalls erhöht sich durch die engen Gefässe die Gefahr eines Schlaganfalls.

Welche Formen des Nikotingebrauch gibt es?

Zu der gängigsten Form des Nikotingebrauchs zählt natürlich das Rauchen. In der EU ist jeder vierte Bürger Raucher. In den skandinavischen Ländern Dänemark, Norwegen, Schweden, Island und Finnland ist die Zahl der Raucher am niedrigsten. Zu anderen gewöhnlichen Formen des Nikotingebrauchs zählen:

  • Zigarrenrauchen
  • E-Zigaretten
  • Pfeifenrauchen
  • Kautabak
  • Schnupftabak

Gibt es weniger risikoreiche Möglichkeiten, um Nikotin aufzunehmen?

Einer der Gründe, warum die Zahl der Raucher in Skandinavien so niedrig ist, ist die jahrelange Tradition von Snus. Snus besteht aus gemahlenem Tabak und wird in kleine Beuteln oder Portionen unter die Oberlippe gesteckt. Da beim Snusen das Produkt nicht angezündet wird, entstehen weniger Schadstoffe als beim Rauchen, was die Schädlichkeit von Snus im Vergleich zu Zigaretten um rund 95% senkt. Im Gegensatz zum Rauchen werden auch deine Mitmenschen nicht vom Qualm gestört.

Zusätzlich kann der Nikotinanteil nach und nach reduziert werden, da es Snusprodukte in unterschiedlichen Stärken gibt. Milde Sorten haben einen Anteil von 4 bis 8 mg/g Nikotin und mittlerweile gibt es sogar Snus ohne Nikotin. Wer nach einer Alternative zu tabakhaltigen Snus sucht, wird auch hier fündig, denn weisser Snus oder auch Nicotine Pouches genannt, sind komplett frei von Tabak und verfärben die Finger und Zähne nicht.

Fazit – Nikotinabusus – Eine starke Abhängigkeit mit gesundheitlichen Folgen

Nikotinabusus ist eine starke Abhängigkeit von nikotinhaltigen Produkten und zieht eine ganze Reihe von verheerenden gesundheitlichen Folgen mit sich. Um die Nikotinsucht zu unterbinden, kann entweder ein abrupter Rauchstopp eingeleitet werden oder eine schrittweise Reduzierung des Nikotins.

Als weniger risikoreiche Alternative zur Zigarette eignet sich Snus. Snus enthält weniger Giftstoffe und belastet die Lunge nicht so sehr, da es beim Konsum nicht verbrannt wird. Snus kannst du in unterschiedlich hohen Stärken kaufen und die Menge somit fortlaufend reduzieren.

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